Ich möchte mich direkt zu Beginn bei allen Lesern dafür entschuldigen, dass dieser Artikel den üblichen Rahmen eines Beitrages um Längen überschreitet. Allerdings hätte ich mir, bei meiner eigenen Suche, so einen Artikel gewünscht.
Für all diejenigen, die lieber nur das Ergebnis lesen wollen, geht es hier direkt zum Ergebnis.
Jeder Webseitenbetreiber wird sie kennen, die lange Suche nach dem richtigen Webhosting Anbieter. Wenn man es genau nimmt, kann man es eigentlich nicht mal als tatsächliche Suche bezeichnen, sondern schon eher als konsequentes Drama, das man sich wirklich nur sehr ungern antun möchte. Wie viele andere bin ich, nein, um es genau zu sagen, war ich, seit 2007 Kunde von 1&1. Das Gesicht von Marcell D’Avis, die vielen bunten Bildchen, unendlich viele Auszeichnungen und nicht zuletzt die allerorts massiv vorhandene Werbung, haben mich damals zu diesem Schritt bewogen. In den vergangen sieben Jahren wurde mein Portfolio schrittweise größer und mit jeder Vergrößerung schwor ich mir, nie wieder schließt Du dort einen Vertrag ab. Ich kann noch nicht einmal erklären, warum ich es trotzdem immer und immer wieder getan habe. Wahrscheinlich war es die Hoffnung, endlich Marcell D’Avis persönlich treffen zu dürfen, um ihm mal meine Meinung sagen zu können. Vermutlich war es aber auch einfach nur meine eigene Dummheit.
Aber genug von 1&1, die Jungs und Mädels erhalten schließlich noch ihren eigenen Artikel.
Wie schon erwähnt, ist in meinen Augen die Suche nach dem passenden Hosting Anbieter vergleichbar mit der Suche nach dem goldenen Topf am Ende des Regenbogens.
Trotzdem entschloss ich mich Anfang des Jahres zu diesem Schritt. Wie wahrscheinlich für die meisten Anderen auch, war Google meine erste Anlaufstation. Von dort aus stieß ich auf gefühlte 2.000 Internetseiten, in denen Webhosting beworben, bewertet, aufgewertet und wieder abgewertet wurde. Kurz und knapp, ich wusste am Ende weniger als zu Beginn meiner Suche. Sprich, ich musste mir eine neue Herangehensweise überlegen. So erstellte ich mir zu Beginn eine Liste, prall gefüllt mit Hosting Anbietern. Auf dieser Liste klammerte ich erst mal jedes Unternehmen aus, das mehr für seine Werbung ausgibt als für seinen Service. Man mag es nicht glauben, aber dies kann man wirklich leicht testen. Ruf bei deinem Anbieter die Bestellhotline an und stoppe die Zeit, bis Du mit einer realen Person kommunizieren kannst. Jetzt mach das Gleiche mit der Servicehotline, die Du anrufen sollst, falls Du mal Probleme haben solltest. Du wirst überrascht sein, wie schnell Du Unternehmen von Deiner Liste der potenziellen Anbieter streichen kannst
Meine Liste hatte sich in kürzester Zeit halbiert. Nun war alles etwas übersichtlicher und ich konnte mich wesentlich gezielter auf die Suche machen. Mit den Namen der Unternehmen machte nun auch mein Kumpel Google tatsächlich Sinn und ich fand endlich die Informationen, die ich auch wollte. Ja was wollte ich eigentlich? Ach ja genau, alles, was ich an negativen Bewertungen zu den jeweiligen Unternehmen finden konnte. Ich sag es gleich… Vergesst die positiven Erfahrungen! Vergesst es einfach! Interessanter sind die negativen Erfahrungen und da vor allem, wie damit umgegangen wird.
Denkt immer daran, je nach euren Bedürfnissen schließt ihr teilweise Verträge über Jahre hinweg ab, welche auch sehr viel Geld kosten können. Verlasst ihr euch dabei blind auf die positiven Berichte, könnt ihr auch weiterhin alle Verträge abschließen, die für x tausend Euro im Hochglanzformat in irgendwelchen Zeitschriften beworben werden.
Also weiter im Text, von meiner ursprünglichen Liste blieb nun noch eine Handvoll Anbieter übrig. Nun fing ich an, alle Leistungen oder eher Leistungsversprechen zu vergleichen. Man merkt sicherlich, dass ich trotz der kleinen Auswahl weiterhin extrem kritisch und skeptisch war. Das liegt sicherlich daran, dass man nur einmal im Leben auf eine heiße Herdplatte fassen möchte.
Wichtig waren mir folgende Kriterien:
- Speicherplatz
- Traffic inklusive
- Server in Deutschland
- Preis-/Leistungsverhältnis
- und natürlich der Support, der mir bis dato bei anderen Anbietern definitiv gefehlt hatte
Nun boten alle verbliebenen Anbieter, auf meiner stark verkleinerten Liste, etwa ähnliche Leistungen an. Bei dem einen etwas weniger Speicherplatz, dafür war der monatliche Betrag etwas niedriger, der Andere begrenzte den Traffic und wieder einer glänzte durch hohes Speichervolumen und verlangte dafür eben 20 Cent mehr im Monat. Insgesamt lagen somit alle im Preis-/Leistungsverhältnis gleich auf.
Doch bei einem Unternehmen standen zwei Punkte dabei, für die es sich auch fast schon disqualifiziert hätte. 100 % Zufriedenheitsgarantie und 365 Tage im Jahr erreichbar.
365 Tage im Jahr erreichbar, und wenn ich nicht zufrieden bin, bekomme ich mein Geld zurück? Ja, na klar
Aber irgendwie standen diese Worte genau bei dem Anbieter, bei dem ich absolut keine negativen Berichte finden konnte… Also gab es nur zwei Möglichkeiten.
Entweder steckte hinter diesem Unternehmen ein Milliardär, der jeden negativen Bericht durch eine Zahlung verschwinden lässt oder an beiden Versprechen musste irgendwas dran sein.
Die erste Möglichkeit war in meinen Augen eher unrealistisch. Blieb also nur noch die zweite Variante, denn mal ernsthaft, ich bin mir eigentlich schon sehr sicher, dass nicht nur ich austicken würde, wenn mir ein Unternehmen so ein Versprechen gibt und es dann nicht einhält. Bei so einer Aktion hätte es nur so von negativen Bewertungen im Netz wimmeln müssen.
Aber nichts, absolut nichts! Keine negativen Erfahrungen zu WebGo24.
Also entschloss ich mich nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ für den günstigsten Tarif, der meinen Anforderungen entsprach. Wie man es gerade so lesen kann, stimmt das eigentlich nicht ganz. Tatsächlich war es der günstigste Tarif von WebGo24 den ich finden konnte. Der Tarif an sich übertraf aber in Wirklichkeit schon meine damaligen Anforderungen. Etwas Glück hatte ich dazu auch noch, zu dieser Zeit gab es einen Sondertarif mit 20 GB Webspace, inklusive einer .de Domain, Traffic inklusive, unbegrenzt viele E-Mail-Adressen, unbegrenzt viele Datenbanken, Aufschaltung externer Domains möglich und und und. Alles in allem waren alle Wünsche erfüllt bzw. übertroffen. Durch die Sonderaktion sollte mich dieser Vertrag monatlich 1,45 € kosten, sprich 17,40 € im Jahr und außerdem würden keine Einrichtungsgebühren fällig.
Ich muss ja nun wirklich ehrlich gestehen, die 17,40 € hab ich mit dem Abschluss meiner Bestellung bereits innerlich als „verzockt“ abgeschrieben.
Nun ging alles recht schnell, nach der Verifikation der E-Mail-Adresse kamen die Zugangsdaten per E-Mail. Die inklusive Domain wurde dann etwas später, nachdem die 17,40 € bei WebGo24 gutgeschrieben waren, reservierbar. In der Zwischenzeit wollte ich das tun, was ich auch eigentlich vorhatte. Meine von 1&1 und United Domains gefangenen Domains extern auf das neue Hostingpaket von WebGo24 aufschalten. Also hab ich mich direkt eingeloggt und siehe da, trotz intensiver Suche nichts zu sehen von der Möglichkeit eine externe Domain aufschalten zu können. Mein erster Gedanke „jetzt hast du verschissen …“. Da saß ich nun mit meinem 1,45 € Vertrag, der für mich zu diesem Zeitpunkt absolut nutzlos war. Nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, fiel mir auf, dass man links im Log-in-Bereich die Möglichkeit hat, einen Live Support Chat zu öffnen. Die Meisten, die bis hierher gelesen haben, werden wahrscheinlich diese Chats von anderen Unternehmen kennen und wahrscheinlich auch ähnliche Erfahrungen gesammelt haben … Man öffnet diese Dinger, dann dauert es 5 Minuten und irgendwann schreibt jemand oder etwas auf der anderen Seite zurück. Man heult sein Problem vor, schildert, wie schrecklich gerade alles ist und als Antwort kommt der hilfreiche Spruch „Tut uns leid, aber da können wir momentan nichts für Sie unternehmen“. Mit dieser Einstellung und der festen Absicht, mein Leid nicht zu dramatisieren, habe ich also diesen Chat geöffnet. Ich kann es wirklich nicht mehr genau sagen, aber länger als 30 Sekunden habe ich nicht auf eine Antwort zu meinem Problem warten müssen. Die Antwort lautete: „Schreiben Sie intern aus Ihrem Vertrag heraus eine Nachricht mit den Domains, die aufgeschaltet werden sollen“. Nun ja, im ersten Augenblick nicht wirklich die komfortabelste Lösung, allerdings einen Schritt weiter gedacht, irgendwie auch schon. Man verfasst also eine Liste mit allen Domains, die aufgeschaltet werden sollen und jemand aus dem Support übernimmt dann die komplette Arbeit für einen. Schon mal 50 Domains per Hand eingetragen? Ihr wisst sicherlich, was ich meine. Ich habe also meine Liste, intern als Nachricht, an den Support geschickt und nach ein paar Minuten bekam ich eine E-Mail, dass alle Domains nun in meinem Paket verfügbar seien.
Eigentlich ging es fast zu schnell, als dass dies tatsächlich hätte sein können, aber nach meinem Einloggen waren tatsächlich alle Domains vollständig vorhanden.
Hier möchte ich allerdings etwas einschränken. Mir ist es trotzdem wesentlich lieber, wenn ich das manuell, selbst erledigen kann. Allerdings vermehren sich die Hinweise darauf, dass dies wohl in Zukunft auch möglich sein wird.
Bis zu diesem Augenblick würde ich WebGo24 mit folgenden Worten bewerten:
„Eure Versprechen sind keine leeren Versprechungen“
Deswegen, für mich bis jetzt Top!
Dies ist aber kein Produkttest, sondern ein Servicetest und deswegen möchte ich endlich zu dem Punkt kommen, warum ich hier über WebGo24 überhaupt einen Bericht verfasse und meine Bewertung nochmals etwas abändern möchte.
Vor zwei Wochen gingen gleich zwei meiner Domains bei einem anderen Hostinganbieter schlagartig Down.
Kennt Ihr das Gefühl in diesem Augenblick? Dann wisst Ihr sicherlich auch, wann so etwas in der Regel geschieht. Meist zu einer Uhrzeit zu der man auch am Telefon (vorausgesetzt man erreicht überhaupt jemanden) die Aussage erhält „Da können wir gerade jetzt nichts machen aber wir arbeiten mit Hochdruck an dem Fehler“. Ich sag´s euch ganz ehrlich … Diese Aussage heißt übersetzt: „Nerv uns nicht mit Deinen Problemen“. Da kann man sofort den Rechner ausschalten und schlafen gehen, denn passieren wird da nicht mehr viel.
In meiner Not schrieb ich an den ausgefallenen Hoster und gleichzeitig an WebGo24 nachts noch eine E-Mail dem Inhalt „Houston wir haben ein Problem“.
Auf der einen Seite hatte ich noch etwas Hoffnung, dass beide Webseiten eventuell wieder online kommen, auf der anderen Seite stand der Entschluss eigentlich schon fest, dass sie dort, wo sie lagen nicht mehr lange liegen werden.
Mit wenig Hoffnung auf Erfolg und bereits ziemlich gefrustet sah ich mir die toten Webseiten an, bis plötzlich eine E-Mail ankam. Sinngemäß mit dem Inhalt „Alles erledigt“. Was soll ich sagen, diese E-Mail kam mitten in der Nacht von WebGo24! Eine Stunde später liefen beide Webseiten wieder. Aber der Fairness halber muss ich dazu sagen, auch mein alter Hostinganbieter hat geantwortet … 4 Tage später mit dem Inhalt „Geht doch alles“. Ich hab mir die Zeit erspart eine Antwort mit dem Inhalt „Ja, liegt aber daran, dass beide Seiten nicht mehr über euren Server laufen“, zu verfassen. Ich vermute die Techniker dort klopfen sich immer noch auf die Schultern, wie perfekt doch alles läuft. Vielleicht verfasse ich ja mal in ein oder zwei Jahren eine Antwort.
Aufgrund dessen gibt es nun meine abschließende Bewertung zu dem Service von WebGo24 und gleichzeitig möchte ich auch alle aus dem Service, der Technik und nicht zuletzt diejenigen, die wohl irgendwann mal auf die total verrückte Idee gekommen sein müssen, dass man Business sehr wohl mit guter Leistung und gutem Service verbinden kann, von WebGo24 persönlich ansprechen.
„Ihr habt euch durch euren Service, eure Leistung und eure Hingabe, nicht nur den aufrichtigen Respekt von uns, sondern, und davon bin ich absolut überzeugt, von vielen eurer Kunden aufrichtig verdient.“
Fazit
WebGo24 legt die Messlatte insgesamt auf ein Niveau, so dass man eigentlich keinen Testbericht verfassen kann, ohne dass der Leser schon automatisch nach dem Sternchen mit dem Hinweis auf einen gesponserten Beitrag sucht. Das Sternchen sucht Ihr hier aber tatsächlich vergebens.
Innerlich hoffe ich, dass dieser Beitrag vielleicht auch eine kleine Diskussion auslösen wird. Natürlich ist man in der Regel immer zufrieden, solange alles läuft. Was aber alles geschehen kann, sobald mal etwas nicht läuft, werde ich in den Servicetests zu meinen (jetzt) ehemaligen Anbietern, noch sehr ausführlich aufzeigen. An euch hab ich auch direkt eine Frage: „Schon mal unvergiftete Bonbons als Dankeschön geschickt bekommen?“
Eure Testberichte sind bereits in Arbeit!
Aufgrund des super Testergebnisses werde ich die einzelnen Produkte von WegGo24 in einem eigenen Artikel nochmals ausführlich unter die Lupe nehmen. Dabei möchte ich gezielt auf die Stärken, sowie auch auf die eine oder andere Schwäche, einzelner Angebote eingehen. Vielleicht dann bereits mit der angekündigten neuen Oberfläche.
Persönlich kann ich nur jedem, der momentan tatsächlich auf der Suche nach einem neuen Anbieter ist empfehlen sich selbst von dem Angebot von WebGo24 zu überzeugen.
Hier gehts direkt zum Webauftritt von WebGo24
Eine weitere gute Informationsquelle, liefert auch die Facebook Seite von WebGo24
Der Beitrag WebGo24 im Servicetest erschien zuerst auf Die Testpiraten.